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Die Reformation in den historischen Regionen

Reformation in Pommern

Das Projekt zweier Universitäten, „Zwischen zwei Universitäten. Grenzland ohne Grenzen“ (das sind Stettin und Greifswald), haben anläßlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums inhaltlich bewußt weit gefasste Beiträge zur pommerschen Reformationsgeschichte vorgestellt. Es geht also auch um wirtschaftliche Konsequenzen für den Ostseeraum aus der Reformationsbewegung, um spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Führungsschichten in Pommern, das Stralsunder Franziskanerkloster St. Johannis im 15.  und anfangs des 16. Jahrhunderts, aber auch insgesamt um die vorreformatorische Klosterlandschaft Pommerns und klösterliche Kleinodien. Es geht aber auch um einzelne Bistümer oder Städte, um Landesherrschaft und Kirche, um die Bildungslandschaft Pommerns im 16. Jahrhundert und viele weiter Aspekte mehr, immer rechts und links der Grenze. Ein weites Feld würde Fontane sagen. Mehr dazu findet man hier: Reformation in Pommern – Ein Tagungsbericht

Die Reformation im Elbe-Weser-Raum – Voraussetzungen, Verlauf, Veränderungen

Ein Tagungsbericht vom Landschaftsverband Stade in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte veranstaltete Tagung in Bad Bederkesa, 06.11. – o7.11.2015; Bericht von Robert Gahde, Niedersächsisches Staatsarchiv.

„Allerorten wirft das Reformationsjubiläum seine Schatten voraus. So widmete sich Anfang November 2015 eine vom Landschaftsverband Stade in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte veranstaltete Tagung den Voraussetzungen, dem Verlauf und den Folgen der Reformation im Elbe-Weser-Dreieck im nördlichen Niedersachsen. Die historische Region zwischen den Metropolen Hamburg und Bremen umfasste im 16. Jahrhundert… Der ganze Bericht als PDF

Reformationsraum Thüringen? Faktoren, Funktionen und Konzeptionen der mitteldeutschen Reformation

Ein Tagungsbericht des „Netzwerk Reformationsforschung in Thüringen“ vom 29.01.2016 in Jena, von Roland M. Lehmann, Lehrstuhl für Kirchengeschichte, Friedrich-Schiller-Universität Jena, vom 14.04.2016 – hier

„Ziel des Arbeitsgesprächs solle sein, der Frage nachzugehen, was die Spezifika der Reformation im Thüringer Raum seien. Zugespitzt formuliert: Gab es eine thüringische Reformation oder lediglich die Reformation in Thüringen?“

Der ganze Bericht als PDF

Das Erzgebirge im 16. Jahrhundert. Gestaltwandel einer Kulturlandschaft im Reformationszeitalter.

Einen etwas weiteren Blick, und aus einer anderen Perspektive gibt ein Tagungsbericht über das Erzgebirge im 16. Jahrhundert. Gestaltwandel einer Kulturlandschaft imReformationszeitalter“ – 14. – 15.10.2011, der nicht nur über die Reformation in einemRaum, einer Region berichtet, sondern es geht hier um die Annäherung an den Raumeiner bestimmten Zeit. Es ging also zunächst nicht um die Reformation als religiöses, als tehologisches Ereignis im Erzgebirge, sondern es ging um das Erzgebirge in dieser Zeit, seine Akteure und historischen Prozessse, die diese Gebirgslandschaft insbesondere im 16. Jahrhundert maßgeblich geformt und geprägt haben.

Allein die beiden Stichworte „Reformation“ und „Silberbergbau“ sind im 16. Jahrhundert als wichtige Wendepunkt in der Geschichte des Erzgebirges zu betrachten. In der Zeit nach 1500 wurden der frühmoderne Staat und seine neuen Behörden auf- bzw. ausgebaut, im Zuge des „zweiten Berggeschreys“  wuchs die Bevölkerung und neue Städte sowie eindrucksvolle Kirchenbauten entstanden. Durch den Bergbau reich gewordene Fürsten und Adlige errichteten Renaissanceschlösser. Bedeutende Humanisten wie Paulus Niavis, Johannes Rhagius Aesticampianus oder Stephan Roth wirkten im Erzgebirge und trugen maßgeblich zur Verbreitung von Bildung bei. Und zudem kam es im 16. Jahrhundert auch zu einer beträchtlichen Gewerbeentwicklung in Stadt und Land: All dies waren Prozesse, die teilweise bis heute Spuren hinterlassen haben. Im 16. Jahrhundert hatte sich jedenfalls das Erzgebirge vom verschrienen „Böhmerwald“ zu einem der bedeutendsten Landesteile innerhalb des wettinischen Herrschaftsbereichs entwickelt.

Übersicht der gehaltenen Vorträge

Martina Schattkowsky (Dresden): Das Erzgebirge im 16. Jahrhundert. Akteure, Strukturen und Prozesse

Helmuth Albrecht (Freiberg): Das Weltkulturerbe-Projekt „Montanregion Erzgebirge“ und seine Objekte des 16. Jahrhunderts

Michael Wetzel (Zwönitz): Der Erzgebirgische Kreis im Ausgestaltungsprozess des frühmodernen albertinischen Territorialstaates

Franziska Neumann (Dresden): „Denn zwei heren were nicht wol zu dynen.“ Konfliktformulierung und -regulierung im Schneeberger Kondominat zur Reformationszeit

Winfried Müller (Dresden): Annaberg 1496–1696. Stadtjubiläum und protestantische Erinnerungskultur

Stefan Bürger (Dresden): Die Annaberger Annenkirche. Besonderheiten der Architektur als Zeichen für kulturellen Wandel

Martin Arnold (Dresden): Adel im sächsisch-böhmischen Grenzraum. Lebenswelten im Spannungsfeld konfessioneller und politischer Gegensätze

Friedrich Naumann (Chemnitz): Aufbruch zu neuen Technologien im Berg- und Hüttenwesen des 16. Jahrhunderts

Andrea Kramarczyk (Chemnitz): Bergleute im gelehrten Urteil bei Paulus Niavis und Georgius Agricola

Katerina Matasová (Dresden/Ústí nad Labem): Nicht nur Barbara Uthmann. Frauen als Gewerkinnen in Revieren um Annaberg und Joachimsthal

Philipp Rössner (Leipzig): Die (proto)globalen Spannungsfelder und Verflechtungen mitteldeutscher Münz- und Währungspolitik um 1500. Das Beispiel der sächsischen Talerprägung

Karsten Richter (Chemnitz): Die Eisenhammerwerke im Mittweidatal im Spiegel der Schriften Christian Lehmanns (1611–1688)

Eine Tagung des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Dresden

Den ganzen Tagungsbericht kann man hier nachlesen: Das Erzgebirge im 16. Jahrhundert

 

 

 

 

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