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Der 1. Weltkrieg im Film: EFG1914

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Toll, dass es so etwas gibt! Denn nun kann man auch historische Filme mit Bezug zum 1. Weltkrieg sehen. Pünktlich zum 100. Geburtstag sind nunmehr alle in den Archiven digitalisierten Filme über das European Film Gateway verfügbar. Und das sind immerhin 2900 Filme, als da wären Wochenschauen, Dokumentar- und Spielfilme sowie Propaganda. Dank des Projekts EFG1914 haben europäische Filmarchive große Teile ihrer Sammlungen zum Ersten Weltkrieg digitalisiert. Wichtig war es auch deswegen, weil nur noch 20 Prozent der in der Stummfilmzeit entstanden Filme erhalten sind. Und viele davon sind nun über das European Film Gateway zu finden und natürlich zu sehen.

Begonnen hat die Filmproduktion selbst schon während der 1910er Jahre, alles schon mit Bezug zu den geschichtlichen Ereignissen rund um den Ersten Weltkrieg, auch wenn man es in den ersten Jahren natürlich noch nicht wissen konnte. Leider ist, Schätzungen zufolge, vier Fünftel des gesamten Bestands verschollen oder verloren. Das verbliebene Material lagerte bisher weit verstreut in den unterschiedlichsten Archiven, und natürlich noch auf schwer und teuer zu nutzenden Filmrollen. Dessen Digitalisierung hat nun endlich dazu geführt, dass es leicht und zentral abrufbar ist, eben über das European Gateway, und über die europäische, digitale Bibliothek Europeana. Darüber hinaus hat das Projekt weitere positive Ergebnisse gezeitigt: Kooperationen, Vernetzung der verschiedenen Partner. Will heißen, alle haben gewonnen, sogar wir internet-Nutzer, können wir doch ungeteilt zugreifen auf bisher unzugängliches Material aus unserer aller Vergangenheit.

Auch wenn, wie beschrieben, die verschiedenen Filme bei weitem nicht mehr so zahlreich vorhanden sind, so ist es immer noch eine wahre Fülle. Da ist Hilfe zum Einstieg notwendig, und hier auch dankenswert vorhanden. Einen guten Zugang zu den Filmen findet man über eine thematische Beispielsuche

Koordiniert vom Deutschen Filminstitut, wurde zusammen mit 26 Partnern, darunter 21 europäische Filmarchive, fast 700 Stunden Film sowie über 6.000 filmbezogene Dokumente zum Thema Erster Weltkrieg digitalisiert. Finanziell unterstützt wurde das Projekt vom Land Hessen und dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), sowie von der Europäischen Kommission. Es war auf zwei Jahre angelegt und endete im Februar 2014.

Virtuelle Ausstellung

Aber damit nicht genug, denn Teil des Projektes war auch eine virtuelle Ausstellung. Sieben Themenbereiche widmeten sich verschiedenen Aspekten des Krieges (At the front, Science and technical innovation, Beyond the trenches, Commemorating the war, Film and propaganda, Suffering in and after the war, Neutral countries), Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Filmen und Plakaten, sowie weiter Unterthemen über eine eigene Navigation zu erreichen. Ein sehr lebendiger Blick auf diese Zeit, auch wenn die meisten Texte nur in englischer Sprache angeboten werden.

My EFG

Schließlich bietet das Film-Archiv dann auch noch einen persönlichen Bereich, in dem gefundene Objekte dann kommentiert und getaggt werden können, was aber nur hier einsehbar. Nach dem Login können die Nutzer die Inhalte dann über verschiedene soziale Netzwerke mit Freunden und Bekannten geteilt werden.

Ellen Salverius-Krökel

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