Zum Inhalt springen

„Der Frühling kommt!“ Museen Köln

Ja, wer freut sich nicht über die ersten Frühlingboten! Die zaghaften Töne der Meise, das behutsame Rufen der Amsel! Ach, und erst recht lassen uns die ersten Winterlinge und Schneeglöckchen beim Gang durch Straßen die kalten Frühjahrswinde in den rauen Märztagen fast vergessen!

Sie strahlen uns an unter den noch kahlen Sträuchern am Wegesrand. Und die ersten blauen Veilchen zwischen den braunen, vertrockneten Blättern des letzten Jahres wecken Vorfreude auf das kommende Erblühen der Natur.

In Kindertagen werden viele von uns dieses Gedicht von Heinrich Hoffmann von Fallersleben gelernt haben…

Maler Frühling

Der Frühling ist ein Maler,
er malet alles an,
die Berge mit den Wäldern,
die Täler mit den Feldern:
Was der doch malen kann!

Auch meine lieben Blumen
schmückt er mit Farbenpracht:
Wie sie so herrlich strahlen!
So schön kann keiner malen,
so schön, wie er es macht.

O könnt ich doch so malen,
ich malt ihm einen Strauß
und spräch in frohem Mute
für alles Lieb und Gute
so meinen Dank ihm aus!

… und mögen dabei die Landschaft dieses „Malers“ vor den eigenen Augen sich erheben sehen, mit grünenden Wäldern und sprießenden Blumen in den Gärten.

« »     « »     « »

Zum Frühling in diesem Jahr 2023 stellen die „Museen Köln“ im „Bild der Woche“ (9) ein Frühlingsbild aus dem „Museum für Ostasiatische Kunst“ in Köln vor.

Dieses Werk aus drei Blättern bestehend beschreibt eine japanische Frühjahrszeremonie. Man sieht einen horizontal und in ungewöhnlicher Darstellung durch alle drei Bilder gelegten Baum, einen blühenden Pflaumenbaum. Unter diesem demonstrieren die Frauen jede einzeln ihre kostbar verzierten, traditionell japanischen Kleidungsstücke.

In der Tradition Japans steht die weiße Pflaumenblüte mit ihrer kurzen Blütezeit für Vergänglichkeit, aber auch für das Erwachen der Natur, im Ausgang des Winters zum Übergang in den Frühling.

Bild der Woche

Diese Frühjahrs-Zeremonien haben in Japan einen festen Platz im Jahresablauf und werden wegen ihrer besonderen Bedeutung im ganzen Land gepflegt. Das japanische Generalkonsulat Düsseldorf beschreibt in einem Forumsbeitrag sehr schön diesen Brauch und gibt eine gute Zusammenstellung der japanischen Lebensgewohnheiten zu Anfang eines Jahres.

Über diesen Abendgesang dürfen wir uns aber jetzt schon freuen.

Audio und Fotos
M. Budde und E. Salverius-Krökel

Als PDF

Margret Budde

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

DSGVO Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner