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Was tun am Reformationstag?

Aktualisiert: Was tun am Reformationstag 2020?

 

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Unser Vorschlag für das Jahr 2019.

(esk) Zunächst einmal sollte ich vorschlagen, in den Gottesdienst zu gehen – so er denn überhaupt in der eigenen Gemeinde (noch) angeboten wird. Oder aber man kann sich ganz anders mit der Reformation auseinandersetzen, auf sehr spannende Weise …

Also, noch einmal, man sollte zum Gottesdienst gehen, unbedingt. Wenn dem nicht so ist, nun, dann vielleicht, weil man wenig Lust hat ins Auto zu steigen oder in den Bus oder die Bahn oder zu Fuß zu gehen, „nur“ um zum Gottesdienst zu gehen. Aber, ehrlich gesagt, interessant wäre es schon, um z.B. zu hören, ob die evangelische Kirche wirklich so politisch ist wie es derzeit kräftig diskutiert wird und ob der evangelische Sonntagsgottesdienst vielleicht abgeschafft werden könnte. Jedenfalls wird in der Kirche selbst und in den Medien darüber debattiert: Frühstück statt Gebet?

Fehlen darf natürlich auch nicht der Verweis auf die Webseite der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), auf der sich eine Themenseite findet, die eine ganze Reihe interessanter Beiträge auflistet, manches suícherlich bekannt, manches aber auch nicht: Reformationstag  Darunter auch ein Hinweis zu einem neuen Film über einen anderen Reformator, Huldrych Zwingli, der 1519 die Reformation in der Schweiz einführte:  Zwingli – Der Reformator, ein Beitrag des evangelischen pressedienstes (epd).

Tja, und dann wäre da auch die Möglichkeit, sich etwas anders mit der Reformation selbst zu beschäftigen, per Hörspiel vielleicht? Das geht, indem man sich Q anhört, das seit dem gestrigen Montag, 28.10.2019, bis zum 7.11. auf WDR3 gesendet bzw. wiederholt wird. Worum geht es, was hat es mit der Reformation zu tun?


Deutschland 1522: Ein junger Revolutionär stürzt sich an Thomas Müntzers Seite in die Bauernkriege. Auf seinen Fersen: Q, Spion der Inquisition. Ein rasanter historischer Thriller führt beide quer durch Europa.

Als sein Lehrer Martin Luther von Kurfürst Friedrich von Sachsen entführt und heimlich auf der Wartburg versteckt wird, ist für den jungen Helden die Sache klar: Statt durch die Botschaft der Reformation die Geknechteten und Unterdrückten zu befreien, lässt sich Luther nun für die Interessen der deutschen Fürsten einspannen. Da zieht ihn ein anderer Reformator in seinen Bann: Thomas Müntzer predigt nicht nur gegen den Papst, sondern auch gegen die Macht des Adels an. „Omnia sunt communia – alles gehört allen“, so begeistert Müntzer die leibeigenen Bauern und freien Stadtbürger. Und wenn Gott die Unterdrücker nicht vom Thron fegt, so müssen eben die Gläubigen das Schwert für die gerechte Sache ergreifen.

Doch wie 1936 in Spanien, 1979 in Nicaragua oder 2011 in Syrien – hinter den Kulissen tobt ein wahrhaft internationaler Machtkampf: Papst, Kaiser und die deutschen Fürsten ringen um Macht und Einfluss im Reich. Müntzer und die Bauern werden zwischen den Fronten zerrieben. Aber ihre Ideen haben Bestand und sie begegnen dem einst jungen Helden auf seiner zur Jagd werdenden Flucht immer wieder – bis ins Venedig der anbrechenden Neuzeit, wo sich der Aufstieg zweier neuer Mächte ankündigt: der Bücher und der Banken. (Ankündigungstext WDR3)

Und wer nicht hören mag, vielleicht weil ein Hörspiel eben doch nicht der „ganze“ Text ist, der greife zur Romanvorlage, ein dicker Wälzer (auch als Taschenbuch) zwar, aber ungemein spannend und daher bis zum Schluß nicht aus der Hand zu legen.

Das Hörspiel steht jetzt schon komplett mit seinen acht Teilen (je ca. 30 Min.) zum Nachhören und auch zum Download bereit: Q – Ein Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Luther Blissett.

Wer kommt bei diesem Hörspiel nicht ins Nachdenken?

Ellen Salverius-Krökel

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