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Geschichte

Erinnerungsprojekt der TU Darmstadt

Ein Zeitungsartikel vor wenigen Tagen zum Gedenktag am 9. November 2015 mit dem Aufruf zum Friedensgang – den Weg vom Jüdischen Friedhof zum Gedenkort der zerstörten Synagoge – erinnerte mich gleich an eigene Kindertage. Warum? Aufgerufen zum Friedensgang wurde am Jahrestag der Pogromnacht 1938 im Münsterschen Stadtteil Wolbeck, in dem es viele Opfer der Judenverfolgung zu beklagen gab. In dem Bericht stand der Satz „Plötzlich war einer nicht mehr da. Es wurde getuschelt, aber keiner hätte offen etwas gesagt“. Auch meine Eltern wichen meinen Fragen aus, wenn ich denn mal wieder Gesprächsfetzen der Erwachsenen mitbekommen hatte, in denen vom neuen… Weiterlesen »Erinnerungsprojekt der TU Darmstadt

70 Jahre Kriegsende …

… ein Kriegsende, das ich als Kind miterlebte.
Mai 1945. Ein düsterer Raum, ebenso die Stimmung meiner Eltern, voller Sorgen auch um meine beiden entfernt wohnenden Geschwister, zu denen wir damals keine Verbindung hatten. Ein Telefon, wie heute üblich, gab es nicht für uns.

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Muttertag – Geschichtliches und Persönliches

Ann Marie Reeves Jarvis oder: „Wie der Muttertag entstand“

(ez) Dank gebührt der Amerikanerin Ann Marie Reeves Jarvis, dass sie den Muttertag eingeführt hat.
Sie hatte im Jahr 1905 ihre Mutter, die sie sehr liebte, verloren. Es fiel ihr schwer, anzuerkennen, dass es der normale Lauf des Lebens ist, dass jeder Mensch spätestens im eigenen Erwachsenenalter irgendwann einmal dem Tod der Mutter oder der Eltern ins Auge sehen muss.

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Einwanderer in Kanada

Ein persönlicher Bericht von Berndt G. (wabi) Der verlorene Krieg 1945, eine Berufswahl, die in der Währungsreform 1948 ihren Sinn verlor und der Lockruf einer Zukunft jenseits des großen Wassers an grünen Ufern, ließen mich und meine junge Braut Irmel, den Entschluss fassen, „unsere Kartoffeln ins Eis zu stupfen“, wie der Grossvater treffend zu sagen pflegte. Vorher jedoch wurde geheiratet, denn das kanadische Konsulat in Karlsruhe bevorzugte damals Eheleute mit Trauschein. Im Juli 1952 fand die standesamtliche Trauung statt und eine Woche später, nach erfolgter Vorstellung in Karlsruhe, die kirchliche. Danach begann die endlose Warterei auf das unumgängliche Ausreise-Visum,  das… Weiterlesen »Einwanderer in Kanada

1945: „und neues Leben blüht aus den Ruinen“

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 (gra) Der „Gröfaz“ („größter Führer aller Zeiten“) hatte uns Deutschen bei seiner Machtübernahme 1933 „Das Tausendjährige Reich“ versprochen. Darin sollte die deutsche Herrenrasse herrschen über alle anderen „minderwertigen Menschen“. 1945, nach sechs Jahren Krieg, waren davon nur rauchende Trümmer übrig, unzählige Menschen auf der Flucht, vertrieben,  getötet, verwundet, verarmt oder in Gefangenschaft.

Hamburger Hafen

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Deutschland 1945: Neubeginn auf Trümmern

Zeitzeugen berichten über ihre Kriegserlebnisse

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Zeitungsanzeige

Ähnlich wie diese heutigen Zeitungshinweise auf eine Gedächtnisausstellung in der Villa ten Hompel, Münster, den Leser an eine 70 Jahre und mehr zurückliegende Zeit erinnert, tauchen seit Jahresbeginn Sonderbeilagen mit Kriegserinnerungen auf. Diese wichtigen Dokumente müssen der Nachwelt unbedingt überliefert werden. Uns allen, die wir die Einstellungen der Kampfhandlungen nach langen von Entbehrung geprägten Jahren selbst miterlebt haben, sind diese und die anschließenden ersten Nachkriegsjahre oft in traumatischer Erinnerung. Vielerorts wurden die Kampfhandlungen in der Osterzeit beendet und bis zum Kriegsende sollten noch viele bange Wochen vergehen.
Lydia Grabenkamp hat uns heute einen Beitrag zugesandt, den Sie auf den nächsten Seiten lesen können.

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Siebzig Jahre Witwe –, auch das war der I. Weltkrieg

(ez) Wenn in diesen Tagen immer wieder des Beginns des I. Weltkrieges gedacht wird, dann wird einem ganz schwindelig unter der Wucht der Zahlen. Abertausende von jungen Menschen sind einem sinnlosen Gemetzel zum Opfer gefallen, Städte und Dörfer wurden zerstört, Familien auseinander gerissen, Landschaften verschandelt durch Panzer und anderes Kriegsgerät. Statistiken über gefallene Soldaten, die Aufzählung von zivilen Opfern, über elternlose, vor allem vaterlose Kinder, sagen nichts Konkretes aus über die einzelnen Schicksale. Wenn man aber hört, was der Krieg dem Einzelnen an Leid und Elend zugefügt hat, wird uns das Ausmaß der Zerstörung viel eher bewusst. Neben dem materiellen… Weiterlesen »Siebzig Jahre Witwe –, auch das war der I. Weltkrieg

Ricarda Huch – eine empfindsame, vergessene Historikerin

Es hat mal wieder nur eines ganz kleinen Schnipsels Papier, in diesem Fall in Form einer Briefmarke, bedurft, um mich zu erinnern: diese Autorin habe ich einmal sehr gerne gelesen. Und dies aus mehreren Gründen.Aber der Reihe nach. Der Schnipsel Papier war eine relativ neue Briefmarke und darauf abgebildet war Ricarda Huch, der zu Ehren die Marke herausgegeben worden ist. Die Historikerin und Schriftstellerin hätte am 18. Juli ihren 150. Geburtstag gefeiert. Gewundert hat es mich aber dann doch, denn Ricarda Huch ist eigentlich schon vergessen. Vor 75 Jahren aber galt sie als die bedeutendste deutsche Dichterin und Schriftstellerin, sie… Weiterlesen »Ricarda Huch – eine empfindsame, vergessene Historikerin

Jubiläum – Galileo Galilei 450 Jahre

Porträt von Justus Sustermans

Wer hat nicht schon einmal durch ein Fernrohr geschaut?
Die Beobachtung dieser faszinierenden Himmelswelten ist für mich immer wieder ein Erlebnis. Inzwischen werden an den meisten Sternwarten Möglichkeiten zu umfassenden Informationen sowohl in Seminaren und Führungen, aber auch mit Schriftmaterial geboten. 2014 jährt sich der Geburtstag des großen Mathematikers, Philosophen und ersten Astronomen Galileo Galilei zum 450. Mal.

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